Namibia

Reisebericht südliches Afrika 2019/20 | 29. Juli 2019 bis 8. Februar 2020

Bye bye Namibia

Bye bye Namibia

Reisebericht südliches Afrika 2019/20

Namibia

Immer wieder schön…

Wir haben Namibia nun schon oft bereist und ich habe schon viele Gegenden mehrmals gesehen. Und trotzdem haben wir auch auf diesem Trip wieder viel Zeit in diesem wunderschönen Land verbracht, diesmal sogar 5 Wochen!

Irgendwie bekommen wir einfach nicht genug von Namibia und wir kennen uns inzwischen natürlich auch schon gut aus hier.

Aber auf dieser Reise haben wir nun zum ersten Mal den Nordwesten erkundet und viel Zeit im Damaraland und Kaokoland verbracht.

Es hat uns super-gut gefallen, wir haben viele wunderschöne Gegenden gesehen und hatten geniale Tier-Begegnungen, die wir so schnell nicht vergessen werden!

Aber wir haben auch weniger schöne Dinge gesehen…

Trockenheit, Dürre, sterbende Tiere

Die Trockenheit in diesem Land ist unbeschreiblich… Es herrscht eine Dürre wie schon lange nicht mehr. Franziska hat mir gesagt, es war weit den 80er Jahren nicht  mehr so schlimm….

Und man sieht uns spürt es überall. Wir hatten nach den 5 Wochen echt das Bedürfnis, mal wieder Wasser zu sehen und aus dieser permanenten Staubwolke zu entkommen.

In unserem Auto hat sich der feine Staub in sämtliche Ritzen geschlichen und in allen Schubladen hatten wir immer eine Staubschicht auf allem, was sich darin befunden hat.

Aber das allerschlimmste waren die verhungernden Tiere… Und zwar nicht die Wildtiere, sondern die Rinder, Ziegen und Schafe. 
Bei den meisten Völkern ist es ein Zeichen von Reichtum, wenn man viele Rinder hat. Also wollen auch die Himbas so viele Rinder wie möglich halten.

Wenn dann kein Regen kommt und somit kein Futter mehr für die Tiere wächst, werden diese mehr oder weniger sich selbst überlassen. Die Menschen haben ja kaum selber was zu essen und können schon gar nicht Futter kaufen für ihre Tiere.

Die Tiere müssen jeden Tag weite Strecken zurücklegen, um irgendwo noch ein paar Grashalme zu finden, sie magern ab und verhungern, weil es einfach nirgends mehr etwas gibt.
Wir haben sehr viele verendete Tiere gesehen und ganz viele Tiere, die zwar noch am Leben waren, aber dermassen mager, dass sie keinesfalls überleben werden bis der nächste Regen kommt…

Irgendwann konnte ich das einfach nicht mehr aushalten und mitansehen… Es ist für mich unfassbar, dass man Tiere in seine Obhut holt und sie dann sich selber überlässt und sie verhungern lässt. Aber wie kann ich das verurteilen, wenn die Menschen nicht mal für sich selber genügend zu essen haben..??

Ich kann verstehen, dass diese Menschen keine Möglichkeit haben, ihre Tiere durchzufüttern. Was ich aber nicht verstehen kann ist, dass sie nicht einen Teil ihrer Herde verkaufen, solange es den Tieren noch gut geht und solange die Rinder noch etwas wert wären…

We love Namibia ❤️

Wir sind schon lange keinen «normalen» Touristen mehr. Namibia ist zu einer Art zweiten Heimat geworden. Trotzdem gibt es immer noch sehr viele Dinge, die uns immer wieder überraschen und Dinge, die wir nie verstehen werden. Aber das müssen wir auch nicht… Und trotzdem lieben wir Namibia ❤️.

Als Abschluss nach der sehr trockenen Zeit im Kaokoland haben wir noch ein paar wunderschöne Tage im Caprivi verbracht.
Hier ist die Vegetation eine ganz andere, und man ist fast überall in Fluss-Nähe. Wir geniessen das ganze Grün um uns herum und es wird uns einmal mehr bewusst, wie wichtig Wasser ist und wie schwierig es ist zu überleben, wenn der Regen auf Dauer ausbleibt…

So verlassen wir Namibia wie immer mit einem weinenden Auge, aber auch sehr gespannt darauf, was uns auf unserer weiteren Reise und in den weiteren Ländern so erwarten wird.
Zuerst geht es jetzt weiter in ein weiteres Land, das wir bereits sehr gut kennen, nämlich nach Botswana.

Bye bye Namibia
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Bye bye Namibia
Bye bye Namibia
Bye bye Namibia
Bye bye Namibia
Bye bye Namibia
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Doris
4 Jahre zuvor

Liebe Daniela, lieber Reto
Das Herz blutet mir, wenn ich eure Worte über die verendeten oder im Sterben liegenden Tiere lese. Aber ich weiss nur zu gut, dass sich Reichtum in afrikanischen Ländern – so auch z.B. bei den Massai in Kenia – über die Anzahl Rinder, Schafe und Ziegen ausdrückt. So extrem abgemagerte Kühe wie in Kenia habe ich bis jetzt nicht einmal in Namibia oder Botswana angetroffen. Aber wie mir scheint, ist das jetzt bei der grossen Dürre auch dort der Fall. Ich würde sooo gerne ein paar von unseren ausgiebigen Regentagen abgeben…