Reisebericht Südafrika, Botswana, Namibia und Zambia | 21. Juni bis 22. September 2017

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K9 Conservation Anti-Poaching

Nachdem ich Reto in Upington an den Flughafen gebracht habe und die ganze Strecke alleine mit dem Auto zurück nach Joburg zurück gefahren bin, brauchte ich erst einmal ein bisschen Erholung, Zeit um einige Dinge aufzuarbeiten, Wäsche waschen und neue Pläne schmieden.

Bereits nach 2 Tagen gings dann aber weiter mit dem nächsten Abenteuer, und was für eins!

Weil ich inzwischen schon ein relativ grosses Beziehungsnetz in Afrika habe, hat sich für mich eine Möglichkeit geboten, an die man nicht so einfach rankommt.

Ich wollte hinter die Kulissen blicken und eine andere Seite von Afrika kennenlernen. Und das konnte ich und zwar ziemlich heftig!

Ich hatte die Möglichkeit, einige Tage bei Conraad zu verbringen. Er hat vor 7 Jahren das Unternehmen K9 Conservation gegründet, um Hunde auszubilden. Er trainiert die Hunde, damit diese Wilderer aufspüren.

Was ich in diesen Tagen alles erlebt, gehört und gemacht habe ist unbeschreiblich! Es war eine meiner intensivsten, krassesten und wunderbarsten Erfahrungen, die ich je gemacht habe.

Ich glaube, die wenigsten Leute haben eine Ahnung, wie gross das Wilderer-Problem in grossen Teilen Afrikas wirklich ist. Was da alles abgeht ist kaum zu beschreiben. Es herrscht Krieg im wahrsten Sinne des Wortes… Conraad bezeichnet sich als Soldat, der jeden Tag versucht, die wilden Tiere zu beschützen.
Es geht um Leben und Tod, um Bestechung, grosse Ungerechtigkeiten, viel Geld, korrupte Behörden, grosse Gewalt, Armut, viele unterschiedliche Kriminelle und mittendrin lebt Conraad mit seinen Hunden und versucht alles, um vor allem die Rhinos vor dem Aussterben zu retten… Aber die Chancen stehen schlecht… Da es um viel Geld geht werden die Wilderer wohl nicht aufhören, ehe das letzte Rhino brutal gekillt wurde…

Ich habe das wahre Leben hinter der wunderschönen heilen Touristenfassade kennengelernt. Vieles wusste ich natürlich schon und vieles hat mich auch trotzdem zutiefst erschüttert…

In den nächsten paar Posts möchte ich euch einen Eindruck vom Leben und von der Arbeit von Conraad vermitteln und ein bisschen davon erzählen, was ich da alles so erlebt habe.

Hier nun erst einmal ein Eindruck davon, wie Conraad mit seinen Hunden so lebt und wie paradiesisch das Zuhause von diesem Kämpfer aussieht.

Das ist das Gästehaus, wo ich gewohnt habe.

Conraad bildet vor allem 3 Hunderassen aus und zwar Weimaraner, Belgisch Malinois und Deutsche Schäfer.

Ja und so sieht das dann abends bei ihm aus :-). Wir mussten uns jeweils einen Platz auf dem Sofa erkämpfen! Man kann sich hier auch nicht über einsame Nächte beklagen, denn es findet sich immer mindestens ein williges Opfer, das gerne bereit ist, mit ins Bett zu schlüpfen.
Ich muss wohl kaum erwähnen, dass ich die Gesellschaft von diesen tollen Hunden überaus genossen habe!

 

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