Zambia | Teil 2

Reisebericht südliches Afrika 2019/20 | 29. Juli 2019 bis 8. Februar 2020

Zu Besuch bei Matale

Zu Besuch bei Matale

Reisebericht südliches Afrika 2019/20

@ Matale's Home, Lusaka, Zambia

Matale lädt uns ein

Seit unserem ersten Besuch bei Matale bin ich in regem Kontakt mit ihr und wir machen uns einige Gedanken über sie und ihr Leben.
Reto und ich haben beschlossen, ihr irgendwie zu helfen. Wir möchten sie unterstützen, damit sie sich ein besseres Leben aufbauen kann.

Wer das Interview mit ihr gelesen hat weiss, dass sie gerne nochmals zur Schule gehen und Landwirtschaft studieren möchte. Die Studiengebühren belaufen sich auf rund Fr. 300.– pro Semester. Das beinhaltet die Studiengebühren und sogar noch Unterkunft und Essen in den Räumlichkeiten der Schule.

Und weil wir auf unserem Rückweg nochmals bei Lusaka vorbeikommen, wollten wir Matale gerne nochmals besuchen.
Sie war davon begeistert und wollte uns unbedingt auf ein traditionelles, sambisches Essen einladen. 

Nshima

Nshima wird der Maisbrei in Zambia genannt, den die Menschen fast überall in Afrika essen.
Matale bereitet ihn für uns zu und dazu gibt es Soya-Stücke in Sosse und zwei verschiedene Krautarten dazu.

Bevor wir essen bringt uns Matale in einer Schale Wasser, damit wir unsere Hände waschen können. Traditionell wird nämlich mit den Händen gegessen.
Man formt mit dem Maisbrei kleine Bällchen, drückt diese ein bisschen platt und nimmt damit die Soyastückchen und das Gemüse auf und isst es gemeinsam.

Da es in Matales kleinem Raum keinen Tisch und Stühle gibt, haben wir uns auf ihre Matratze gesetzt und dort gegessen.

Es war ein tolles Erlebnis und Matale hat sich so sehr darüber gefreut, dass wir sie nochmals besucht haben und dass sie für uns kochen konnte.

Zukunftspläne

Leider war ich zum Zeitpunkt von unserem Besuch schon ziemlich gesundheitlich angeschlagen und musste dann am nächsten Tag in Lusaka zum Arzt.
Aber wir haben uns trotzdem auch sehr gefreut, Matale nochmals zu sehen und haben natürlich mit ihr auch über ihre Zukunftspläne gesprochen.
Sie hat nämlich inzwischen ihren Job in der Lodge nach 4 Jahren gekündigt und will neue Wege beschreiten. Sie hat einfach gemerkt, dass sie hier nicht weiterkommt und will nun andere Möglichkeiten ausprobieren.

Ende Dezember ist sie nun fertig mit ihrer Arbeit in der Lodge und dann wird sie zurück in ihr Dorf gehen, wo auch ihre Mutter und ihre Schwestern wohnen. Dort hat ihre Familie ein Stück Land, das sie in Zukunft auch bewirtschaften könnte.
Und sie möchte gerne Hühner züchten und sich so die Schule finanzieren.

Wir erzählen ihr, dass wir uns auch einige Gedanken über ihre Situation gemacht haben und dass wir sie gerne irgendwie unterstützen würden.
Sie freut sich natürlich sehr, weil sie weiss, dass sie solche Chancen im Leben nicht oft bekommen wird.
Wir machen das auch nicht einfach ins Blaue raus, sondern wir haben uns sehr gut überlegt, wie die Unterstützung aussehen könnte. Uns ist es sehr wichtig, dass wir etwas tun können, was nachhaltig ist und ihr hilft, dass sie für sich selber ein besseres Leben erschaffen kann.

Die Fotos hat alle Reto gemacht.

Kaokoland, Namibia

Matales jüngere Schwester Exildah

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