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Reisebericht Namibia, Südafrika, Botswana 2016/17 | 15. September 2016 bis 27. Januar 2017

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Chimp Eden

Am Dienstag hatte ich das Glück, dass ich gemeinsam mit Hildegard von Lionsrock und ihrem Freund Chimp Eden besuchen konnte.
Die beiden machen zur Zeit Urlaub in Nelspruit und so konnten wir uns nochmals treffen, was mich natürlich sehr gefreut hat!

Chimp Eden ist ganz ähnlich wie Lionsrock, beherbergt halt einfach verwaiste und gerettete Schimpansen, die aus Zoos, Zirkussen, schlechter Haltung und sogar von Privatpersonen stammen.
Chimp Eden wurde von der berühmten Jane Goodall gegründet, die sich schon seit vielen Jahren für Schimpansen einsetzt und viel über diese besonderen Tiere erforscht hat. Sie ist einzigartig auf diesem Gebiet und hat über die Schimpansen unzählige Dinge herausgefunden, die noch nicht bekannt waren.

Jane Goodall ist neben Dian Fossey (Gorillas) und Birutė Galdikas (Orang-Utans) eine von drei Frauen, die auf Anregung des Paläontologen Louis Leakey Anfang der 1960er Jahre Langzeitstudien über Menschenaffen begannen. Viele Erkenntnisse über Schimpansen sind auf Jane Goodalls Arbeiten zurückzuführen. Sie entdeckte, dass Schimpansen zum Gebrauch von Werkzeugen fähig sind: Zum einen brechen Schimpansen Zweige ab und angeln mit ihnen Termiten aus den Löchern ihrer Bauten; zum anderen verwenden sie Steine als Hammer und Amboss, um Nussschalen zu sprengen. Ferner fand Goodall heraus, dass Schimpansen auch Fleisch fressen und sogar gemeinschaftlich auf die Jagd nach anderen Affenarten gehen, sowie in Gruppen andere Schimpansengruppen attackieren (Wikipedia).

In Chimp Eden kann man eine Tour machen, auf der man die verschiedenen Schimpansen-Gruppen besuchen kann und mehr über die einzelnen Tiere erfährt.
Wie auch auf Lionsrock haben die meisten Tiere eine schlimme Vergangenheit und werden Angewohnheiten aus ihrem früheren Leben kaum mehr los. Eines der Schimpansen-Mädchen wurde zum Beispiel von einer Familie «angeschafft», die sie als Gesellschaft für ihr Kind missbraucht haben. So wurde sie wie ein Menschenkind behandelt, wurde jeden Tag gebadet, obwohl Schimpansen das Wasser fürchten und nicht schwimmen können und sie wurde am ganzen Körper ausser Kopf regelmässig rasiert! Irgendwann kam sie dann glücklicherweise nach Chimp Eden und kann hier ein glückliches Leben in einer Schimpansengruppe führen. Aber sie hat bis heute das Gefühl, dass sie rasiert werden muss und reisst sich ihre Haare an den Armen aus…

Es gibt leider unzählige Geschichten wie diese, obwohl die Privat-Haltung von Schimpansen auf der ganzen Welt verboten ist…

Zum Glück gibt es Orte wie Chimp Eden und Lionsrock und so viele Menschen, die sich unermüdlich für die Rechte dieser misshandelten Tiere einsetzen! Es ist so wichtig, dass wir uns über diese Missstände informieren und nicht die Augen davor verschliessen…

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