Botswana | Zimbabwe 2023/24

Reisebericht Botswana und Zimbabwe 2023/24 | 10. Dezember 2023 bis 14. Januar 2024

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Super Mom

Chitabe Concession, Okawango Delta, Botswana

Was für eine Familie!!

Schon bevor wir nach Chitabe gekommen sind, wussten wir von dieser Gepardin, die Super Mom genannt wird. Der Name kommt daher, weil sie tatsächlich 6 Junge hatte!! Das ist wirklich sehr selten. Und noch seltener ist es, dass alle überleben, da es für kleine Geparden extrem viele Gefahren gibt. Sie hat es aber tatsächlich geschafft, dass 5 ihrer Jungen überlebt haben und sie sind nun bereits über ein Jahr alt. Das 6. Junge ist vor nicht allzu langer Zeit leider einem Löwen zum Opfer gefallen.

Aber die anderen 5 sind putzmunter, in einem super-guten Zustand und sie sind im Moment immer noch mit ihrer Mutter unterwegs. Nun hat sich noch ein einsames, erwachsenes Männchen dazu gesellt und begleitet die Familie seit einiger Zeit. Es sind also tatsächlich 7 Geparden, die da gemeinsam unterwegs sind! Und wir haben das grosse Glück, dass wir sie tatsächlich zweimal antreffen. Beim ersten Mal kommen wir gerade an, als sie einen Kudu jagen. Es ist ein grosses Wirrwarr mit all den Cheetahs, die alle durcheinander rennen und genau das wird ihnen auch zum Verhängnis. Sie erwischen den Kudu nicht und nun können wir sie über eine lange Zeit dabei beobachten, wie sie umherstreifen und weiter nach Beute Ausschau halten.

Manchmal weiss man gar nicht wohin schauen bei so vielen Punkten 😂. Deshalb ist es auch ziemlich schwierige, gute Bilder zu machen und diese unglaubliche Begegnung auf Videos oder Fotos festzuhalten. Wir geniessen das Zusammensein mit dieser aussergewöhnlichen Gruppe und können es einfach nicht fassen, dass tatsächlich 7 Geparden um uns herum wuseln. So etwas haben wir tatsächlich noch nie erlebt.

Während dem wir der Familie folgen, können wir immer wieder ihre Versuche zu jagen beobachten. Sie haben offensichtlich keine Strategie und es scheint so, als würden sie einander zum Teil gegenseitig im Weg stehen. Die Mutter macht das Theater irgendwann nicht mehr mit und legt sich unter einen Busch. Es scheint so, als wüsste sie ganz genau, dass ihre Jungen das im Moment gerade eher vermasseln, als dass sie bei der Jagd eine wirkliche Hilfe sind.

Und Aaron bestätigt dann, dass es bei Geparden eher ein Nachteil ist, wenn zu viele Tiere an der Jagd beteiligt sind. Sie sind eigentlich nicht dafür gemacht, in einer Gruppe zu jagen wie z.B. Löwen oder Wild Dogs. Normalerweise sind sie eher Einzelgänger oder in kleinen Gruppen von 2 oder 3 Tieren unterwegs. Deshalb haben sie auch keine Gruppen-Strategie und vermasseln sich die Jagd tatsächlich eher gegenseitig.

Nach etwas zwei Stunden geben sie für den Moment auf, legen sich alle unter einen Busch und machen eine Pause. Wir lassen sie in Ruhe und machen uns auf den Weg zurück zur Lodge.

Am Nachmittag hören wir dann von einem anderen Game Driver, dass die Mutter wie bereits von uns vermutet danach alleine einen Springbock erlegt hat.

Am nächsten Tag treffen wir die ganze Familie nochmals an. Sie sind alle voll gefressen und lange nicht so aktiv, wie sie gestern waren. Alle Jungen liegen beisammen und sind am dösen und verdauen und die Mama liegt ein Stück weit weg von ihnen, in Gesellschaft von ihrem Verehrer, der ganz geduldig darauf wartet, bis sie wieder bereit ist, eine neue Familie zu gründen.

Und erst vor ein paar Tage habe ich nun auf der Instagram-Seite vom Chitabe Camp gesehen, dass sich die Mutter nun von ihren Jungen getrennt hat und dass diese ab sofort alleine zurecht kommen müssen. Anscheinend hat sie beschlossen, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, wo die 5 fähig sind, für sich alleine zu sorgen. Ich wünsche ihnen natürlich, dass sie das gut meistern und ein langes und tolles Leben vor sich haben.

Die Begegnung am nächsten Tag, als alle satt und müde sind:

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2 Kommentare
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Annemarie
1 Monat zuvor

Die Situation ist unglaublich und die Bilder dazu unglaublich schön!