Löwenindustrie

Infos über die Löwenindustrie in Südafrika

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Infos über die Löwenindustrie

Die Löwenindustrie in Südafrika ist in den letzten Jahren zu einer riesigen Einnahmequelle geworden. Und so unglaublich es klingt, aber inzwischen leben in Südafrika mehr Löwen in Gefangenschaft als in freier Wildbahn! Diese Löwen werden nur aus einem Grund gezüchtet: Um einen Haufen Geld mit ihnen zu verdienen!

Ich möchte euch hier darüber aufklären, was es mit dieser Löwenindustrie auf sich hat und wie das genau funktioniert. Die Löwen werden von ihrer Geburt bis zu ihrem unnatürlichen Tod auf unterschiedliche Weise ausgebeutet und misshandelt. Und viele Touristen und Volontäre spielen dabei eine grosse Rolle, oft naiv und unwissend.

Es gibt inzwischen eine tolle Aufklärungs-Website und zwar www.lionpetting.com. Auf dieser Seite findet man zu diesen Themen sehr viele Infos in verschiedenen Sprachen, auch in deutsch.

Mit Rücksprache der Organisation CACH (Campaign Against Canned Hunting) Deutschland darf ich die Website verlinken und Texte von ihrer Website verwenden. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Danke an Faye Peeters.

Wahrnehmung Wildtiere

Hintergrund

In den 1950er gab es schätzungsweise über 400.000 Löwen in Afrika.

Heute leben weniger als 20.000 Löwen in freier Wildbahn.

Das Überleben von Löwen in freier Wildbahn wird gefährdet durch:

– Lebensraumverlust

– Mensch/Wildtierkonflikt

– Krankheiten wie TBC, Räude, Staupe, FIV etc.

– Das Fangen und Töten von Löwen für den Buschfleischmarkt (Bushmeat),
besonders in West- und Zentralafrika

– Jagd und Wilderei

Mittlerweile gibt es mehr Löwen in Gefangenschaft als in freier Wildbahn. Löwen dienen z. B.  zur Unterhaltung in Zirkussen. In einigen Ländern gelten sie als Statussymbol und werden als Haustiere gehalten. Das Land mit den meisten Löwen in Gefangenschaft ist Südafrika. Hier boomt (völlig legal) das Geschäft mit sogenannten Zuchtlöwen. Das Kuscheln mit Löwenbabys (Lion Cub Petting) und Spaziergänge mit jungen Löwen (Lion Walks) sind zum festen Bestandteil des Tourismus in Südafrika geworden.

 

Streichelzoos und Volunteering

Neugeborene Löwenbabys werden im Alter von nur wenigen Tagen der Mutter entrissen. Dies führt zu extremen psychischen Belastungen sowohl für die Mutter als auch für die Löwenjungen.

Die Mutter wird daraufhin gezwungen, immer weiter Junge zu produzieren – etwa 2 bis 3 Würfe in einem Jahr. Das ist extrem unnatürlich. In freier Wildbahn bekommt eine Löwin nur jedes zweite oder dritte Jahr Nachwuchs. Touristen wird erzählt, dass die Mutter ihre Babys verstossen hat oder dass sie verstorben ist. Statt Muttermilch bekommen die Löwenjungen Kuhmilch und später kein rotes Fleisch, sondern überwiegend Hühnerfleisch. Diese Ernährung macht die Tiere anfällig für Krankheiten und schwächt die Knochen.

Die Aufzucht von Jungtieren bringt Löwenzüchtern viel Geld ein. Löwenzüchter nutzen Freiwillige um die Löwenbabys zu versorgen und sie von Hand aufzuziehen.

Volontäre glauben naiv daran, dass diese Tiere irgendwann ausgewildert werden. Löwen, die nicht in einer natürlichen Sozialgruppe aufwachsen und von Hand aufgezogen werden, können nicht ausgewildert werden.

Clevere Löwenzüchter verlangen daher pro Freiwilligen durchschnittlich 800 Euro pro Woche, um sich um die jungen Löwen «kümmern» zu können.

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Daniela und Reto in der Kalahari

Herzlich willkommen!

Wir sind Afrika-Reisende, Wildlife-Fans, Hobby-Fotografen, Bush-Camper und lieben es, tief im afrikanischen Busch unterwegs zu sein.
Auf diesem Blog erzähle ich (Daniela) von unseren Reisen und Abenteuern im südlichen Afrika.

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