Khwai, Botswana

Atem anhalten!

Es passiert uns nicht das erste Mal, dass wir in Khwai sehr spezielle und nahe Elefantenbegegnungen haben. Die ersten Tage, die wir in Khwai verbracht haben, waren fast keine Elefanten in der Umgebung. Nur 2 bis 3 Bullen, die alle alleine unterwegs waren. Wir konnten sie immer schon von Weitem erkennen und sind dann in die Nähe von dem einen Bullen gefahren, haben den Motor ausgeschaltet und einfach gewartet und ihm beim Fressen zugesehen. Er war komplett entspannt und vertieft in sein fast schon meditatives Suchen nach den besten Kräutern und Blättern.

So kam er langsam immer näher und näher an unser Auto heran. Irgendwann war er wirklich so nahe an Retos Fenster, dass er ihn locker hätte anfassen können. Wir hielten beide fast den Atem an und versuchten, keine Geräusche zu machen, die ihn hätten erschrecken können.

Er ist eine Zeitlang ganz nahe bei uns geblieben, hat einfach ganz entspannt weitergefressen und ab und zu einen Blick in unser Auto geworfen. Es war eine wunderschöne Begegnung und es ist ein absolutes Privileg, wenn so ein wunderschönes und grosses Tier es uns erlaubt, ihm so nahe zu kommen. In solchen Momenten passiert etwas, irgendetwas, was man nicht erklären kann…

Ein paar Tage später hatten wir eine weitere, ganz ähnliche Begegnung mit einem anderen Elefantenbullen. Auch diesmal haben wir in einiger Entfernung zum ihm gestoppt und einfach abgewartet. Und auch er kam ganz langsam auf uns zu bis er seinen Rüssel wirklich hätte zum Fenster reinstecken können. Einen Moment dachte ich auch wirklich, dass er das machen würde. Er hat uns aber nur abgecheckt und anscheinend für harmlos und nicht weiter interessant befunden ;-).