Robins Camp, Hwange NP, Zimbabwe

Unerwartete Begegnung

Wir müssen uns langsam aber sicher vom Hwange National Park verabschieden. Bevor wir aber den Park ganz verlassen, müssen wir ihn einmal durchqueren und fahren die 190 km von Ngweshla Richtung Westen zum Robins Camp. Die Fahrt ist etwas enttäuschend, da wir kaum Tiere sehen. Wir haben aber vom Westen auch nicht allzu viel erwartet, da es dort in der Regenzeit in der Regel nicht so viele Tiere hat. Das zumindest haben wir uns vor 4 Jahren sagen lassen.

Wir verbringen unsere letzte Nacht im Park im Robins Camp. Wir kennen es auch schon von unserem letzten Besuch und es ist eine schöne Alternative zu den staatlichen Camps.

Als wir nach der langen und anstrengenden Fahrt dort ankommen, muss Reto tatsächlich nochmals die Bremsbeläge vom Cruiser wechseln!! Sie sind schon wieder total durch und es hört sich nicht gut an… Da muss tatsächlich irgend eine neue Lösung her, das kanns ja echt nicht sein…

Nachdem wir uns ein Mittagessen im Restaurant gegönnt haben, macht sich Reto also auf in die Werkstatt im Hinterhof vom Robins Camp.

Und ich bleibe in der Zwischenzeit im Restaurant, nutze das Wlan und arbeite ein bisschen an meinen Bildern und am Blog.

Es ist hier deutlich mehr los als im Rest vom Park und so kommen noch einige weitere Camper, um hier einzuchecken.
Unter anderem tauchen auch plötzlich zwei Bekannte auf! Und zwar Nadja und Heinz, die wir in Savuti kennengelernt haben. Das ist ja echt nicht zu fassen! Afrika ist einfach ein Dorf 😂.
Wir quatschen ein bisschen und beschliessen, dass wir das Dinner heute gemeinsam hier im Restaurant geniessen. Dann haben wir noch ein bisschen mehr Zeit, um uns auszutauschen.

Als Reto endlich mit dem Auswechseln der Bremsbeläge fertig ist, sieht er aus wie ein echter Mechaniker und hat dringend eine Dusche nötig. Wir gehen kurz auf die Campsite, richten uns ein, gehen unter die wohl verdiente Dusche und danach direkt wieder nach vorne zum Restaurant, welches sich ein Stück weit weg von der Campsite befindet. Wir verbringen zu viert einen schönen Abend und der Gesprächsstoff geht natürlich nicht aus. Wir beschliessen, dass wir am nächsten Morgen nochmals einen gemeinsamen Game Drive machen, bevor sich unsere Wege wieder trennen.

Gesagt, getan. Am nächsten Morgen machen wir eine schöne, gemeinsame Runde und ich muss sagen, das ich keinerlei Erwartungen hatte. Ich ging überhaupt nicht davon aus, dass wir gross etwas sehen würden. Aber wie meistens, trifft man genau dann auf ganz besondere und vor allem unerwartete Sichtungen.

Wir sind schon rund eine Stunde unterwegs und treffen plötzlich auf eine Gruppe von Hyänen. Das Besondere daran ist, dass sie direkt neben der Strasse liegen und sich zwar erst erschrecken und vor allem die Jungtiere wegrennen und sich verstecken. Aber als das Alphaweibchen einfach liegen bleibt, kommen die anderen Tiere vorsichtig wieder zurück. Nachdem sie uns eine Weile beobachtet und entschieden haben, dass keine Gefahr von uns ausgeht, legen sich alle wieder hin und die Situation entspannt sich.

Irgendwann wechseln sie alle auf die andere Strassenseite und erst denke ich, dass sie nun abhauen. Aber das war nicht der Fall, sie legen sich dort alle im Schatten wieder hin und lassen sich von uns nicht weiter stören.

So eine schöne Hyänen-Begegnung hatten wir schon lange nicht mehr! Oftmals sieht man die Tüpfelhyänen nur ganz kurz und meistens sind sie schnell wieder irgendwo im Busch verschwunden. Aber dass sie so entspannt und vor allem gut sichtbar herumliegen, das ist uns noch nicht so oft passiert. Also geniessen wir ihre Gesellschaft eine Weile, bevor wir weiterziehen.

Wir machen noch zu viert eine kleine Pause, um noch ein bisschen zu quatschen und danach trennen sich unsere Wege wieder.

Nadja und Heinz durchqueren heute den Park und werden ihn beim Main Camp wieder verlassen und wir müssen in die andere Richtung und werden den Park ganz im Westen verlassen und in Pandamatenga wieder nach Botswana einreisen.

Wir fahren dann weiter bis nach Gweta, übernachten im Planet Baobab und am nächsten Tag geht’s bereits zurück nach Maun.

Und für die letzten Tage von unserer Reise haben wir etwas ganz Besonderes vor :-).