Botswana | Zimbabwe 2023/24

Reisebericht Botswana und Zimbabwe 2023/24 | 10. Dezember 2023 bis 14. Januar 2024

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Chobe Lions I

Serondela, Chobe NP, Botswana

Mehrere Begegnungen

Am ersten Morgen, als wir von Ihaha aus starten, sehen wir im und um die Campsite herum extrem viele Leoparden-Spuren. Später erfahren wir, dass er wohl auf einer der Campsites sogar gesehen worden ist. Leider bleibt es bei uns bei den Spuren.

Etwas später treffen wir auf eine Gruppe von Löwen. Ich sehe zuerst 3 Löwinnen auf einem Hügel liegen und ein Stück weiter liegen nochmals zwei Females und ein junger Male Lion mitten auf einer Ebene. Wir stellen uns hin und wollen eigentlich die Löwen beobachten und sehen, was sie noch vorhaben. Aber das eigentliche Spektakel zeigt sich uns nun auf der Strasse…

Als wir ankommen, sind lediglich zwei weitere Fahrzeuge vor Ort, es sind zwei Game Driver von der Chobe Lodge, diese befindet sich auch im Park.

Aber jetzt fängt das Schauspiel an! Nun kommt ein Game Driver nach dem anderen und es werden natürlich alle weiteren per Funk informiert. So etwas habe ich noch nie gesehen!! Wir stehen etwa 10 Minuten bei den Löwen und in dieser Zeit kommen ungelogen weit über 20 Fahrzeuge an!!

Wir beschliessen, diesen Ort schnellstmöglich zu verlassen und machen uns auf den Weg in die Richtung, aus der alle gekommen sind, dort ist es nun nämlich ganz sicher leer!

Irgendwann drehen wir um und fahren zurück auf unsere Campsite, um Mittagspause zu machen. Am späteren Nachmittag fahren wir nochmals los, um die Löwen zu suchen. Sie sind immer noch in derselben Gegend und nun finden wir noch einen ausgewachsenen Löwen, der sich anscheinend gerade mit einer der Löwinnen am paaren ist. Sie liegen mitten in der Wiese und als wir sie antreffen ahnen wir noch nicht, was sich hier gleich abspielen wird. In der Nähe liegt noch eine weitere Löwin und diese fängt irgendwann an zu roaren. In der Nähe befindet sich eine grosse Gruppe Impalas.

Wir wissen immer noch nicht, wie gross diese Löwengruppe ist, gehen aber davon aus, dass es 8 sind, da uns bereits auf dem Weg hierher jemand von diesem Rudel erzählt hat.

Das mating Couple liegt mehr oder weniger faul herum, aber immer wieder erregt etwas ihre Aufmerksamkeit. Wir können nicht erkennen, was es ist, sehen aber dass sich die einzelne Löwin in Richtung der Impalas begibt.

Und irgendwann geht plötzlich alles ganz schnell! Eine Löwin nach der anderen taucht aus irgendeinem Busch auf und schleicht sich in die Richtung der Impalas. Das mating Couple befindet sich mitten drin und verfolgt ganz gespannt das Geschehen, macht aber keine Anstalten, sich an der ganzen Aktion zu beteiligen.

Plötzlich taucht ein weiterer Male Lion auf und begibt sich joggenderweise in dieselbe Richtung. Die Impalas sind schon lange auf die Löwen aufmerksam geworden, wissen aber nicht, wohin sie flüchten sollen. Sie sind extrem aufgebracht und die ganze Zeit am alarmieren. Die eine Löwin will die Impalas in die Richtung der anderen Löwen treiben, es soll also eine Art Falle inszeniert werden. Nur leider funktioniert das Ganze am Schluss nicht… Alle Impalas können sich retten und die Löwen rennen sich irgendwie gegenseitig in die Schusslinie.

Wir müssen die Position wechseln, um sehen zu können, was hier gerade passiert und erleben dann leider nur noch die frustrierte Löwen-Bande und einen immer noch hungrigen Male Lion, der eine der Löwinnen anbrüllt. Es kommt mir vor, als würde er ihr die Schuld an dem versauten Angriff geben. Irgendwann beruhigt sich die Lage und alle Löwen erholen sich von diesem nervenaufreibenden Versuch, Futter zu besorgen.

Vielleicht versuchen sie es später nochmals, aber wir müssen leider zurück ins Camp, da es inzwischen schon spät geworden ist. Wir sind schon sehr gespannt, ob wir die Löwen am nächsten Tag nochmals antreffen werden!

Das mating Couple mittendrin:

Der joggende Male Lion, als er merkt, dass es ernst wird:

Und die leicht frustrierten Löwen nach dem gescheiterten Angriff:

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1 Kommentar
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Doris
3 Monate zuvor

Ja, die Möglichkeit, per Funk andere Safari-Autos zu informieren, bedingt, dass plötzlich viele Autos auftauchen – ist leider so in den Nationalparks. Aber die Guides sind bemüht, ihren Gästen möglichst viel zu bieten…
Private Game Reserves sind „ruhiger“, was die Zahl an Safari Vehikels anbelangt, dafür nochmals um einiges teurer.
Schöne Löwenaufnahmen🥰