Namibia | Botswana | Südafrika 2022/23

Reisebericht Namibia, Botswana und Südafrika 2022/23 | 19. Dezember 2022 bis 9. Februar 2023

Blog_27_Abschied-13

Mehrfacher Abschied

Moremi, Khwai, Savuti in Botswana

Die erste Reiseetappe geht zu Ende…

Wir waren nun mehrere Wochen in Botswana unterwegs und haben uns mehr oder weniger auf eine Gegend konzentriert. Wir waren in dieser Zeit zweimal im Moremi, längere Zeit in der Khwai-Gegend unterwegs und 3 Nächte in Savuti. Obwohl das alles für afrikanische Verhältnisse relativ nahe beieinander liegt, sind wir trotzdem viel gefahren. Wenn es nicht so viele Sichtungen gibt, dann ist man halt auch viel mehr am fahren, auch wenn es keine grossen Strecken sind. In den Parks ist man normalerweise langsam unterwegs und im Moremi ist oft Schritttempo angesagt, weil die Strassen zum Teil einfach wirklich sehr schlecht sind.

Ich merke, dass uns das wirklich müde gemacht hat. Es war sehr anstrengend und nach so einer langen Zeit steckt uns das dauernde Gerüttel und Geschüttel in allen Knochen.

Es fällt uns immer schwer, den Busch zu verlassen. Und in dem Wissen, dass nun Retos letzte Tage hier in Afrika angebrochen sind, befinde ich mich bereits in einer Art Zwischenphase und bereite mich innerlich auf den Abschied und den zweiten Teil der Reise vor.

Es ist für mich emotional immer sehr aufwühlend, denn es ist nicht ganz einfach, den Reisegefährten in einer «fremden» Stadt am Flughafen abzugeben und danach einfach alleine weiter zu machen. Wenn Reto und ich zusammen unterwegs sind, dann hat jeder automatisch seine Aufgaben und wir sind meistens ein sehr gut eingespieltes Team.

Und wenn ich dann nach einer langen Reise zu zweit plötzlich alle Verantwortung und Aufgaben alleine tragen muss, dann ist das schon eine Herausforderung.

Meistens bin ich dann vor dem Abschied ziemlich traurig und emotional und habe zwischendurch Bedenken, dass ich mich danach einsam fühlen könnte.

Wenn Reto dann durch die Passkontrolle geht, wir uns einen letzten Blick zuwerfen, ich das Flughafengebäude verlasse und alleine zurück zum Cruiser gehe, dann sind das schwierige Momente.

Aber in dem Moment, wo ich wieder auf der Fahrerseite einsteige, den Motor starte und losfahre, habe ich schon umgeswitcht! Ich kann bereits das neue Abenteuer spüren, das auf mich wartet und freue mich sehr darauf.

Es ist wunderschön, zu zweit unterwegs zu sein, alles teilen zu können, die schönen und die weniger schönen Dinge. Es ist bereichernd, sich austauschen zu können und tut gut, wenn man Entscheidungen miteinander besprechen kann.

Aber ich liebe es auch wirklich sehr, alleine unterwegs zu sein! Es tut mir einfach gut, wenn ich aus meiner Komfortzone heraustreten und Dinge selbst in die Hand nehmen muss, die normalerweise automatisch Reto übernimmt.

Es ist für mich ein unbeschreiblich schönes Gefühl, all die (unvorhergesehenen) Dinge selber lösen zu können und mir selber das auch zuzutrauen.

Nun ist also der erste, gemeinsam Teil der Reise zu Ende und ich verabschiede mich auch von dieser Gegend. Ich bleibe noch eine Nacht in Maun und dann geht’s ab Richtung Süden, über Kang, Hukuntsi, Zutshwa zum Kaa-Gate und dann durchquere ich den Kgalagadi Transfrontier Park vom Norden bis hinunter in den Süden.

Abschied und Neubeginn…

Hier nun aber noch ein paar letzte Impressionen von unserer Reise im Herzen von Botswana.

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2 Kommentare
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Herbert
1 Jahr zuvor

Wunderschöne Bilder