Rooiputs, Kgalagadi Transfrontier Park, Botswana

Erste überraschende Sichtung

Bereits an unserem ersten Tag im Park, nach all dem Ärger mit dem verpatzten Grenzübergang, den ganzen Neu-Buchungen und der Enttäuschung, dass wir nun doch nicht in die Mabua fahren können, machen wir unseren ersten Abend-Game-Drive.

Wir haben uns in Two Rivers auf unserer Campsite bereis eingerichtet und kommen nun endlich so richtig an, freuen uns darauf, die Gegend auszukundschaften und zu schauen, was im Moment gerade so los ist.

Im Nossobtal treffen wir dann auf diesen süssen kleinen Kerl. Der Honey Badger scheint noch nicht ganz ausgewachsen zu sein. Er ist total beschäftigt und würdigt uns keines Blickes. Wir lieben diese kleinen, furchtlosen Tiere sehr und es ist immer ein Highlight, wenn wir einen antreffen.

Auf dieser Reise soll es nicht die letzte Begegnung mit ihm gewesen sein. Wir treffen ihn tatsächlich fast jeden Tag an und können beobachten, wie weit er in seiner unermüdlichen Suche nach Futter tatsächlich kommt. Er legt in den wenigen Tagen, die wir mit ihm verbringen eine beachtliche Strecke zurück und strebt offensichtlich ganz klar nach Süden. Ich habe mich gefragt, ob sein Ziel wohl Kapstadt ist und würde ihm sogar fast zutrauen, dass er dies erreichen würde 🤣.

Bei all unseren Begegnungen war er absolut fokussiert auf seine Mission und hat sich überhaupt nicht darum gekümmert, was um ihn herum geschieht. Er hat nie aufgeschaut, als sich ein Auto genähert hat, hat auch uns immer komplett ignoriert, auch wenn wir ihm einige Zeit hinterhergefahren, immer wieder gestoppt und ihn beobachtet und fotografiert haben.

Wir wissen, dass diese Tiere absolut furchtlos sind und sich jedem Gegner stellen, auch Löwen. Und es kommt tatsächlich soweit, dass wir das mit diesem Kerl hier sogar live miterleben!!

Die Geschichte zu der Löwenbegegnung wird in einem nächsten Post folgen, sie ist nämlich absolut genial :-). Als wir aber diese besagten Löwen beobachten, taucht tatsächlich «unser» Honey Badger wie aus dem Nichts auf, ist wie immer auf seiner Futter-Suche und kommt dabei den Löwen immer näher. Wir befürchten schon das Schlimmste und innerlich bete ich, dass er die Richtung wechselt und die Löwen ihn nicht sehen.

Aber leider entdeckt plötzlich eine der Löwinnen den kleinen Dachs, der anscheinend keine Ahnung hat, dass er sich in unmittelbarer Nähe von 7 (!!) Löwen befindet! Ihr Spieltrieb ist sofort geweckt und sie macht sich auf den Weg zum Honey Badger. Damit weckt sie das Interesse der gesamten Löwen-Gruppe und eine Löwin nach der anderen macht sich auf den Weg zu unserem kleinen Freund…

Die erste Löwin ist bereits bei ihm angekommen und das Drama nimmt seinen Lauf… Sie geht voll auf ihn zu und der kleine Kerl stellt sich ihr entgegen, faucht und knurrt was das Zeug hält und macht sich dabei so gross wie möglich. Es hört sich wirklich furchterregend an und ich mache mir richtig Sorgen um den Kleinen… Die anderen Löwinnen kommen beim Ort des Geschehens an und alle sind sehr interessiert, denn der Spieltrieb der Katzen drückt halt auch bei den Löwen durch, sobald sich etwas bewegt…

Der Honey Badger kann sich fürs Erste in einen Busch retten und versteckt sich dort. Die Löwinnen umkreisen den Busch und versuchen, an den Kleinen ranzukommen.

Da sich das Ganze in einiger Entfernung von uns abspielt, kann ich nicht genau erkennen, was der Honey Badger macht. Irgendwann laufen die Löwinnen aber alle in eine Richtung weg und ich kann nicht genau sehen, ob der Dachs immer noch im Busch ist, oder ob er irgendwo anders hin geflüchtet ist und die Löwinnen nun hinter ihm herlaufen.

Ich drücke natürlich alle Daumen, dass unser lieb gewonnener Freund diese Begegnung heil überstehen wird… Und tatsächlich treffen wir ihn am übernächsten Tag wieder an!! Er ist weiter unbeirrt auf seiner Reise Richtung Süden ☺️… Irgendwann werde ich ihn vielleicht wirklich in Kapstadt wieder treffen 🥰…

Unsere erste Begegnung mit dem süssen Kerl:

Hier haben wir ihn im schönen Abendlicht nochmals angetroffen. Er ist unbeirrt auf seinem Weg und es ist immer sehr schwierig, diese kleinen Kerle bei ihrem unermüdlichen Bewegungsdrang zu fotografieren: