Schon beim Ankommen fällt uns als erstes auf, dass hier viel weniger Müll rumliegt als an den meisten Orten in Afrika. Man kann jetzt sagen, okay, Vic Falls ist ein Touristenort. ABER… Auch Kasane ist ein Touristenort und es sieht dort absolut schrecklich aus!! Alles ist vergammelt und überall liegt der Müll herum.
Ich möchte diese zwei Orte ein bisschen vergleichen. Sie liegen nur knapp 1 Stunde voneinander entfernt, einfach in zwei verschiedenen Ländern.
Das Service-Personal in Kasane, sogar in einer 4-Sterne-Lodge eine absolute Katastrophe… Wenn man die Weinflasche mit einem Bier-Flaschenöffner öffnen will, dann habe ich wirklich grosse Fragezeichen… Dies liegt allerdings nicht am Servicepersonal selber, sonder ganz bestimmt am Management, das seine Leute nicht richtig oder gar nicht instruiert.
Wir haben diese genannte Flasche übrigens 20 Minuten nach der Bestellung erhalten, ohne Weingläser, nach weiteren 15 Minuten kam sie an mit EINEM Weinglas, nach weiteren 15 Minuten dann mit zwei weiteren Weingläsern und dem Öffner, den sie leider nicht zu bedienen wusste. Zu diesem Zeitpunkt riss Reto der Geduldsfaden und er hat ihr die Flasche und den Öffner aus der Hand gerissen 😂.
Dies ist nur ein kleines Beispiel und natürlich kann man es nicht verallgemeinern und das will ich auch nicht. Aber wir haben doch schon einige Erfahrungen in Botswana gesammelt und wenn man irgendwo hinkommt, sei es ein Wildlife-Office oder was auch immer, hat man immer das Gefühl, dass man stört und dass unser Erscheinen mit unangenehmer Arbeit verbunden ist… Am liebsten ist es vielen hier nämlich, wenn sie sich den ganzen Tag ungestört mit ihrem Handy beschäftigen können.
In Vic Falls ein komplett anders Bild!! Es gibt hier wunderschöne Restaurants, Bars und Cafés. Das Service-Personal ist unglaublich freundlich, hilfsbereit und sehr gebildet.
Es liegt wie gesagt kaum Müll herum, die meisten Gebäude sehen sehr gut aus und man sieht, dass diese Menschen den Dingen Sorge tragen. Auch bekommen wir den Eindruck, dass hier gerne gearbeitet wird und die Menschen, die Arbeit haben, dies extrem schätzen und ihre Arbeit mit Stolz ausführen.
Liebe Daniela
Deine Wahrnehmung und Beschreibung der Situation in Botswana ist mit unseren Erfahrungen deckungsgleich. Ebenso die angenehmen Erfahrungen in Zimbabwe. Die Menschen aus Zimbabwe sind auch in Südafrika bei den Unternehmern gern gesehene Arbeitskräfte, da sie gut ausgebildet und fleissig sind. Genau das führt zu Spannungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen in Südafrika. Den fleissigen Einwanderern aus Zimbabwe wird vorgeworfen, dass sie der lokalen Bevölkerung in Südafrika die Jobs wegnehmen.
Sehr, sehr schade, dass Mugabe das schöne Zimbabwe in den Ruin geführt hat. Aber solange Professoren (Jean Ziegler) an Schweizer Universitäten auch jetzt noch öffentlich Lobeshymnen über Mugabe abgeben, müssen wir uns etwas zurückhalten. Es gibt auch hier in der Schweiz viele, die sich wie Botsuaner verhalten, hochnäsige Nichtsnutze.
Sorry, aber dein Blog hat mich etwas aufgewühlt und ich musste das jetzt einfach loswerden.
Viel Spass auf eurer weiteren Reise
Herbert & Doris
Lieber Herbert
Vielen herzlichen Dank für deinen ehrlichen und ausführlichen Kommentar.
Ich freue mich immer sehr, wenn meine Texte etwas auslösen.
Und dass es dich aufgewühlt hat, zeigt, dass ich einen Nerv getroffen habe.
Ich kann ja immer nur meine Sicht der Dinge wiedergeben und das ist auch meine Absicht. Ich würde niemals behaupten, dass ich mich politisch gut auskenne, denn das tue ich überhaupt nicht.
Wie du ja weisst, bin ich eher ein intuitiver und emotionsgesteuerter Mensch und so ist auch mein Blog ;-).
Umso mehr freut es mich, dass ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und ich mit meinen Vermutungen nicht ganz falsch liege.
Ich freue mich sehr, bei Gelegenheit mit dir darüber zu diskutieren und mehr über eure Ansichten zu erfahren!
Ganz liebe Grüsse aus Lusaka
Daniela & Reto